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Runde 2 - Bewertung - Extremfälle

    • 23 Beiträge
    6. Juni 2013 13:05:35 CEST

    Hallo Wettbewerbsleitung,

    Liebe Community,

     

    was haltet ihr von den Bewertungskrieterien und dem Lösungsvorschlag von Aufgabe 2?

     

    1. In den Lösungen steht bei der Einleitung zu Aufgabe 2:
    "Da das Raumshuttle gewährleistet [...]"

    Diesen Satz finde ich NICHT in der Aufgabenstellung
    http://www.bundeswettbewerb-informatik.de/fileadmin/templates/bwinf/aufgaben/bwinf31/aufgaben312.pdf

     

    Zudem wird durch den Satz "unregelmäßigen Zeitabständen abwerfen" suggeriert, dass man überhaupt kein Timing verwenden kann. Dies ist ja offensichtlich falsch und irreführend. 

     

    Daher habe ich den Start nach dem Abwurf implementiert. Woher kommt die zusatzinformation, was das Shuttle gewährleistet? Dadurch wurden doch Zeitbasierte Algorithmen (wie die Clustervereinigung in der Orginallösung) möglich. 

     

    ich habe eine Frage bezüglich des Bewertungspunktes "Extremsituation erkannt".
    In den Lösungen steht dass die Roboter nach "einem gemeinsamen Signal" (Seite 15, Abschnitt 2.4, Erster Absatz) starten könnten.

    Zudem steht dort, das der "Entfernteste Nachbar" cluster bilden könnte. 

     

    Wenn man davon ausgeht, dass die Roboter direkt losfinden, ist bei maximal 2 Robotern (dem gerade abgeworfenen Roboter) der Abstand 200m. In der ersten sekunde danach beträgt der Abstand in einem regelmäßigem n-eck nur weniger strecke, so dass die Clusterbildung gar nicht vorkommen kann! 

     

    Daher musste ich die extremsituation gar nicht erkennen, weil sie bei meinem Verständnis der Aufgabe nicht auftrat. 

     

    Alle extremsituation 

    a) Treten nicht auf

    oder
    b) Bereiten meinem Algorithmus keine Probleme.


    Ich habe die Situationen serwohl durchdacht, habe sie aber nicht dokumentiert, da sie "einfach so" funktionieren.

     


    Hatte ich ein "falsches" verständnis der Aufgabe, oder war die Aufgabe unklar gestellt?

    Viele Grüße,

    Moritz 

    • 10 Beiträge
    6. Juni 2013 16:13:48 CEST
    bei mir ist das ähnlich, wenn nicht sogar noch extremer, da diese "Extremfälle" bei mir die Paradebeispiele sind und nur 0, 0.5 bzw 1% Abweichung zur optimalen Laufzeit der Roboter haben. Außerdem habe ich andere Fälle angegeben, die bei meinem Algo einfach schlechter Abschneiden und so für meinen Algorithmus die "Extremfälle" sind wenn man sie überhaupt so nennen kann, da ich sogar mathematisch einwandfrei bewiesen habe, dass es bei mir nicht zu sogenannten Clusterbildung kommen kann auch wenn sie gleichzeitig losfahren...
    • 27 Beiträge
    9. Juni 2013 15:07:55 CEST

    Mich hat dieser Teil in den Lösungshinweisen auch sehr verwundert. Ich war auch davon ausgegangen, dass die Roboter losfahren, wenn sie am Boden aufkommen, denn wie du richtig angemerkt hast steht von einem "Signal aus dem Shuttle" o.ä. nichts in der Aufgabenstellung. Da aber kurz danach in den Lösungshinweisen der Fall betrachtet wurde, dass die Roboter ab dem Bodenkontakt losfahren, vermute ich, dass dieser Fall in den Einsendungen genauso als richtig bewertet wurde.

    • Moderator
    • 391 Beiträge
    19. Juni 2013 17:53:43 CEST
    Moritz Uehling said:

    Hallo Wettbewerbsleitung,

    Hallo Moritz,

    1. In den Lösungen steht bei der Einleitung zu Aufgabe 2:

    "Da das Raumshuttle gewährleistet [...]"

    Diesen Satz finde ich NICHT in der Aufgabenstellung
    http://www.bundeswettbewerb-informatik.de/fileadmin/templates/bwinf/aufgaben/bwinf31/aufgaben312.pdf

    In der Aufgabenstellung steht: "Dabei wird aber sichergestellt, dass jeder Roboter (außer dem ersten) nur dann abgeworfen wird, wenn sich im Umkreis von 200 m seines Aufschlagpunktes bereits ein anderer Roboter befindet."

    In den Lösungshinweisen steht: "Da das Raumshuttle gewährleistet, dass nach dem Abwurf des ersten Roboters jeder weitere sich in einem Umkreis von 200m von einem früher abgeworfenen befindet, ..."

    Das ist m.E. gleichbedeutend.

    Zudem wird durch den Satz "unregelmäßigen Zeitabständen abwerfen" suggeriert, dass man überhaupt kein Timing verwenden kann. Dies ist ja offensichtlich falsch und irreführend. 

    Das ist insbesondere deine Interpretation. Der Halbsatz in der Aufgabenstellung "so dass die Roboter nach dem Abwurf zufällig über der Abwurfebene verstreut sind" spricht wiederum dafür, dass die Ausgangssituation des Problems erst nach Landung aller Roboter erreicht ist. Aber wir haben, wie A.K. richtig einschätzt, grundsätzlich beide Ansätze (gemeinsamer Start nach Landung aller Roboter und Start jedes Roboters unmittelbar nach der eigenen Landung) anerkannt.

    ich habe eine Frage bezüglich des Bewertungspunktes "Extremsituation erkannt".

    [...]

    Daher musste ich die extremsituation gar nicht erkennen, weil sie bei meinem Verständnis der Aufgabe nicht auftrat. 

    Alle extremsituation 

    a) Treten nicht auf

    oder
    b) Bereiten meinem Algorithmus keine Probleme.


    Ich habe die Situationen serwohl durchdacht, habe sie aber nicht dokumentiert, da sie "einfach so" funktionieren.

    Hierzu habe ich heute bereits einem anderen Teilnehmer geschrieben, und das passt auch ganz gut zu deinem Einwand:

    "Dieser Bewertungspunkt steht unter "Theoretische Analyse".  Wir haben erwartet, dass das Problem auch unabhängig von der gewählten Lösung betrachtet wird.  Das ist eine wissenschaftliche Vorgehensweise:  Ein Problem und seine Schwierigkeit wird allgemein analysiert, und dann werden Lösungen daraufhin untersucht, ob sie mit dem Problem und seinen Schwierigkeiten (und dazu gehören auch extreme Eingaben) klarkommen.  Dabei kann - wie bei deiner Lösung - herauskommen, dass die vermeintlichen Schwierigkeiten durch einen guten Lösungsansatz einfach "erschlagen" und nicht gesondert behandelt werden müssen."

    Hatte ich ein "falsches" verständnis der Aufgabe, oder war die Aufgabe unklar gestellt?

    Die Aufgabenstellung hat nicht alles komplett festgelegt, aber das ist bei BwInf-Aufgaben, gerade in der 2. Runde, öfter der Fall. Das eröffnet die Chance zum "BwInf-Dreisprung": überlegen, entscheiden, begründen. Wenn man also Lösungsalternativen und mögliche Extrem-Eingaben durchdenkt, sollte man diese Gedanken und die dann getroffenen Entscheidungen also unbedingt dokumentieren. So liefert man einen überzeugenden Nachweis, dass man bei der Bearbeitung nicht nur die (ich spitze jetzt etwas zu, entschuldige bitte) nächstbeste Lösung produziert hat, die einem in den Sinn gekommen ist, sondern die Aufgabe komplett verstanden und mehrere Lösungsmöglichkeiten erwogen und analysiert hat.

     

    Wenn du das beim nächsten BwInf beherzigst, hast du sicher alle Möglichkeiten, weit zu kommen.

    Viel Erfolg!