Bereits zum dritten Mal habe ich am Jugendforum Informatik teilgenommen. Auch in diesem Jahr hat es sich wieder gelohnt. Es fand auf einer idyllischen Burg in Bad Liebenzell statt.
Am Ankunftstag gab es zwei Vorträge aus der Wirtschaft. Zuerst von der Omikron Data Quality GmbH. Das Unternehmen gestaltet seine Präsentation als spannende Challenge. Im Anschluss folgte der Beitrag der ITscope GmbH, deren Gründer ehemaliger Finalist ist.
Am nächsten Tag waren ein Dozent und zwei Studenten vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) da, um uns einen Einblick in die Arbeit der Forschung zu geben. Wir hörten uns einen Vortrag über eine eigens entwickelte Datenstruktur an. Dann machten wir uns selbst an die Arbeit und dachten uns Heuristiken für das NP-vollständige "Vertex-Cover" Problem aus. Wir erfuhren auch etwas zum Informatik Studium am KIT. Hierzu: Drei unserer Mentoren, ehemalige BwInfler, studierten an der Uni Saarbrücken, worüber man sie gerne ausfragen konnte. Am Nachmittag hat Philip Lukert einen theoretischen Vortrag über Compilerbau gehalten. Die restliche Zeit konnten wir eigenständig ein Projekt bearbeiten. Simon Schwarz hatte ein Capture the Flag Spiel vorbereitet. Dutzende kleine Hacking-Rätsel, wo man jeweils eine geheime Flag herausfinden sollte. Niklas Mück begeisterte uns mit dem Computerspiel Paper.io. Man konnte Clients und Bots schreiben und dann zusammen spielen. Und bei Philip Lukert konnte man einen Compiler selbst programmieren. Zwischendrin gab es noch nützliche Vorträge, z.B. von Johannes Häring über dynamische Programmierung. So wurde bis in die Nacht zusammen programmiert, es hat Spaß gemacht, und man hat viel gelernt!
Das Jugendforum Informatik dient der Erweiterung der eigenen Kompetenzen und kann in die Welt der Algorithmen und theoretischen Informatik einführen. Bei meiner ersten Teilnahme habe ich etwa durch Vorträge und den Austausch mit den anderen erfahren, dass es viel mehr gibt, als man in der Schule über Informatik lernt, z.B. Backtracking oder Dijkstras Algorithmus. Dazu gab es zur Ansicht eine Bücherkiste mit empfohlenen Informatik-Büchern.
Besonders nützlich waren ein Vortrag über Laufzeitanalyse und dynamische Programmierung, und Tipps wie man eine gute Dokumentation zu einer Aufgabe verfasst. Toll am Jugendforum war auch das Soziale. Man konnte Gleichgesinnte kennenlernen, Freunde finden und neue Kontakte knüpfen. Dafür gab es ausreichend viel Zeit, bei einer Vorstellungsrunde, dem "gemütlichen Beisammensein in der Burgschenke", einem gemeinsamen Spaziergang und bei den Mahlzeiten.
Wir haben neben der Informatik auch andere Gemeinsamkeiten erkannt. Ein großer Teil der Teilnehmenden teilte z.B. eine Leidenschaft für Schach und Tischtennis. Abends haben wir dann Schach und Karten gespielt.
Insgesamt kann ich das Jugendforum nur empfehlen!
