Die Autorin Berit Glanz macht sich seit einigen Jahren bereits einen Namen – nicht nur in der Literatur, obwohl ihr hervorragender Debütroman „Pixeltänzer“ und ihr Gedichtband „Partikel“ auch da Spuren hinterlassen haben – sondern auch im Verhältnis Kunst und Informatik, Literatur und Computer. In „Pixeltänzer“ befragte Glanz die Möglichkeiten, wie Archive heute im Dialog lesbar gemacht werden können. In ihrem Projekt im Rahmen der Bremer Netzresidenz hinterfragte sie die Möglichkeiten von Literatur, indem sie untersuchte, „wie eine neue Form von Nature Writing aus dem Zusammenwirken von Schreibenden und Computern entstehen kann.“

Glanz‘ Mischung aus literarischen Talent und scharfer Intelligenz findet sich auch in ihrem Newsletter „Phoneurie“ wieder, den es auf Substack bereits seit fast einem ganzen Jahr gibt. Hier könnt ihr ihn abonnieren – und zwar kostenlos, wobei ihr auch die Möglichkeit habt, die wichtige Arbeit der Autorin finanziell zu unterstützen. Hier könnt ihr den Newsletter abonnieren.

Glanz selbst beschreibt ihren Newsletter so:

“Ich kombiniere in diesem Newsletter Fundstücke, Themen und Gedanken, deren wesentlicher Zusammenhang vor allem ist, dass ich Online auf sie gestoßen bin und sie mich auf die eine oder andere Weise fasziniert haben. Es geht mir also Woche für Woche nicht darum Dinge zu systematisieren und ich erhebe auch keinerlei Anspruch auf eine Allgemeingültigkeit meines Sammelns. Stattdessen fische ich die für mich interessanten Aspekte aus der vergangenen Internetwoche heraus, im vollen Bewusstsein, dass jede Timeline individuell zusammegestellt ist. Der Newsletter ist also auch eine Art Lokalzeitung für meine spezifische Nische in den sozialen Medien. Mein Anspruch an diesen Newsletter ist nicht nur dokumentarisch oder archivarisch, auch wenn es ein schöner Effekt ist, dass ich die Flüchtigkeit sozialmedialer Phänomene einfange und so für mich selbst und die Leser*innen nachvollziehbar mache. Mir geht es darum zu versuchen Internetphänomene gedanklich einzuordnen, Memes besser zu verstehen und in Bezug zu einem größeren Kontext zu setzen. Ich freue mich, wenn daraus Gespräche entstehen und diese Impulse aufgegriffen und weitergedacht werden.”