Melanie Schmidt, 25 Jahre, arbeitet seit August 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund.  (Stand: 29.Okt. 2010)

„Viele Konzepte in der Informatik sind sehr intuitiv und anschaulich.“

Beruflicher Werdegang:

  • 2002: Bundessieg beim Bundeswettbewerb Informatik
  • 2005: Vordiplom im Studiengang Informatik
  • 2007: Sieg beim InformatiCup der GI (zusammen mit M. Groß und D. Plümpe)
  • 2008: Vordiplom im Studiengang Mathematik
  • 2009: Diplom im Studiengang Informatik
  • 2009: Berufseinstieg als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund

Wie wurde dein Interesse an der Informatik geweckt? Was waren deine ersten (aktiven) Erfahrungen mit Informatik?
Mein erster Kontakt zur Informatik war eine Computer-AG an meiner Schule. Dort habe ich meine ersten Programmiererfahrungen gesammelt, vom Bundeswettbewerb Informatik (BWInf) erfahren und mit anderen Schülern an ebendiesem Wettbewerb teilgenommen. Spannenden Aufgaben und erste Erfolgserlebnisse haben mich dann dauerhaft für den BWInf und die Informatik begeistert (siehe auch nächste Frage).

Hattest du ein „Informatik-Vorbild“?
Während meiner Teilnahmen am BWInf habe ich den damaligen Leiter des Wettbewerbs, Prof. Ingo Wegener, kennengelernt. Dieser hat mich sofort fasziniert: Einerseits war er ein (auch international) sehr erfolgreicher Wissenschaftler, andererseits ein begeisterter Informatiker, der sein Wissen und die Leidenschaft für sein Fach an andere weitervermittelte. Dadurch hat Prof. Wegener, der einen Lehrstuhl an der TU Dortmund geleitet hat, maßgeblich zu meiner Studien- und Berufswahl beigetragen. Auch wenn er im letzten Jahr nach schwerer Krankheit verstorben ist, wird er auch weiterhin mein Vorbild bleiben.

Was bedeutet Informatik für dich?
Für mich ist Informatik eine Art angewandter Mathematik. Ich finde es wunderbar, dass in der Informatik Probleme von theoretischem Interesse behandelt werden, über die man sich monatelang den Kopf zerbricht, deren Lösung dann aber anschließend in einem Computer tatsächlich umgesetzt werden kann. Diese Symbiose hat mich bereits beim BWInf fasziniert, wo man Aufgaben theoretisch lösen, aber die Lösung dann auch in einem Programm umsetzen muss, und hat mir ebenfalls während meines Studiums und meiner Tätigkeit als studentische Hilfskraft gefallen.

In welcher Form beschäftigst du dich auch in der Freizeit mit IT?
Das ist schwer zu sagen. Durch meine Studien- und Berufswahl sind meine Freizeitinteressen aus der Schulzeit zu meiner alltäglichen Arbeit geworden. Natürlich habe ich auch zu Hause einen Computer, spiele Computerspiele oder chatte, aber sobald ich mich ernsthaft mit etwas beschäftige, zählt es eigentlich wieder zu meiner Arbeit.

Was fasziniert dich an deiner Arbeit am meisten?
Forschung fasziniert mich, da man nie sicher sein kann, wie die Lösung eines Problems aussehen wird.

Was war dein größter Erfolg im Beruf?
Da ich mein Studium gerade erst abgeschlossen habe, freue ich mich momentan vor allem über den reibungslosen Übergang ins Berufsleben und mein Diplom.

Welche Informatik-Systeme bzw. -Werkzeuge nutzt du für deine Arbeit?
Natürlich arbeite ich viel am Computer und recherchiere (auch) im Internet. Software verwende ich nach Bedarf, am häufigsten zur Texterstellung (mit LaTex) und zum Programmieren (z.B. Eclipse).

Nenne uns drei wichtige Voraussetzungen für deinen Beruf.
1. Spaß an Informatik
2. Keine Angst vor Mathematik
3. Durchhaltevermögen

Beschreibe bitte drei bedeutende Tätigkeiten eines typischen Arbeitstages.
1. Recherchieren und Lesen: Das Aneignen von neuem Wissen und das ständige Hinzulernen sind sicher einer der Gründe, warum ich mich dazu entschieden habe, als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu arbeiten. Gerade am Anfang spielt das eine besonders große Rolle.

2. Grübeln und neue Erkenntnisse ausformulieren: Auf Dauer ist das Ziel an der Uni immer die Entwicklung neuer Ideen.

3. Zur Lehre in der Informatik beitragen: Für mich ebenfalls ein zentraler Punkt der Arbeit an einer Universität. Konkret bedeutet dies für mich, dass ich Übungsgruppen betreue und Hausaufgaben kontrolliere.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
In der nächsten Zeit möchte ich mich in mein neues Themengebiet einarbeiten und Kenntnisse über ein mir noch relativ unbekanntes Forschungsgebiet erwerben. Auf längere Sicht möchte ich gern promovieren.

Angaben zur Hochschule
Lehrstuhl Informatik 2, Technische Universität Dortmund.

Der Lehrstuhl Informatik 2 ist ein auf theoretische Informatik ausgelegter Lehrstuhl des Fachbereichs für Informatik an der TU Dortmund.
http://ls2-www.cs.tu-dortmund.de

Kontaktdaten:

Anschrift Uni: Otto-Hahn-Straße 14 (Raum 303), 44221 Dortmund
E-Mail-Adresse:
 melanie.schmidt@cs.tu-dortmund.de