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Linus Benedict Torvalds ist Gründer des freien Software-Projekts Linux, welches er bis heute koordiniert
(Stand: 02. August 2012)

„Linux will nicht die Weltherrschaft. Aber nett wär’s schon.“

Linus Torvalds ist auch Teil der „Wir sind Informatik“ Kampagne.

* 26. Dezember 1969 in Helsinki

1969 wurde Torvalds als Sohn von Anna und Nils Torvalds geboren und nach Linus Pauling benannt. Seine Familie gehört zur schwedischsprechenden Minderheit in Finnland, Nils Torvalds war in den 1960er und 1970er Jahren aktiver Kommunist.

Von 1988 bis 1996 besuchte Torvalds die Universität Helsinki und schloss sein Studium mit einem Master im Rahmen der NODES Informatik Forschungsgruppe ab (Titel: Linux: A Portable Operating System)

Torvalds war schon länger daran interessiert, mit und an Computern zu basteln. So schrieb er eine Assemblersprache, einen Texteditor und ein paar Spiele für seinen Sinclair QL.

1991 schließlich begann Torvalds auf seinem i386 IBM PC unter Minix einen Terminalemulator zu schreiben, um sich effizienter an den Unix-Rechnern seiner Universität einwählen zu können. Als er in den Terminalemulator noch den Zugriff auf das Dateisystem von Minix implementierte und auf sein Diskettenlaufwerk zugreifen wollte, entstand der Plan, ein richtiges Betriebssystem zu entwickeln.

Am 25. August 1991 kündigte der Informatikstudent in der Newsgroup comp.os.minix sein Vorhaben an. Am 17. September 1991 stellte er dann Linux 0.01 auf einem öffentlichen FTP-Server zum Download zur Verfügung. Der Quelltext für das neue Unix-Betriebssystem umfasste 241 KByte und das Makefile war 96 Zeilen lang. Dabei waren noch eine Shell und einige Tools wie der GNU C-Compiler als Binärdateien. Seit der Version 0.99.10 steht der Linux-Kernel unter der GNU General Public License.

Im März 1994 wurde die erste fehlerfrei lauffähige Version an der Universität Helsinki vorgestellt. Ihr wurde die Versionsnummer 1.0 zugewiesen. Es war die erste Version, auf der das X Window System lief und die eine vollständige Implementation von TCP/IP aufwies, also internettauglich war. Dies galt bereits für die Version 0.99p6.

Am 9. Juli 1996 veröffentlichte Linus Torvalds den Linux-Kernel 2.0. Zusammen mit der freien GNU-Software der Free Software Foundation (FSF) und vieler anderer Open-Source-Software verbreitete sich das auf dem Linux-Kernel basierende Betriebssystem auf vielen verschiedenen Rechnerarchitekturen auch mit Prozessoren, die nicht mit denen des Marktführers Intel kompatibel sind. Am selben Tag wurde Tux, der Pinguin, zum offiziellen Logo für Linux. Weiterführende Informationen hierzu sind unter Geschichte von Linux zu finden.

Von Februar 1997 bis Juni 2003 arbeitete er beim kalifornischen Mikroprozessorentwickler Transmeta, bevor er eine Tätigkeit bei der non-profit Organisation Open Source Development Labs (OSDL) aufnahm, um hauptberuflich an der Weiterentwicklung des Linux-Kernels zu arbeiten. Seit 2007 ist OSDL gemeinsam mit der Free Standards Group Teil der Linux Foundation.

Seit 2010 ist Torvalds amerikanischer Staatsbürger.

Obwohl er 2012 in einem Interview mit Tech Crunch feststellte, dass sein Hauptbeitrag das Integrieren von Code anderer Programmierer sei, sind ungefähr 2% des Linux Kernels von Torvalds selbst geschrieben worden, was aufgrund der enormen Anzahl von Teilnehmern und Kollaborateuren und Autoren nach wie vor einer der größten Anteile am Gesamtcode ist. Abgesehen von Linux ist Torvalds auch der Erfinder von Git, einer freien Software zur verteilten Versionsverwaltung von Dateien, und hält insgesamt 35 Patente weltweit (Stand 2011).

Auszeichnungen

1997: Nokia Foundation Award    1997: Lifetime Achievement Award des Uniforums    1999: Ehrendoktor der Universität Stockholm    1999: Person des Jahres des PC Magazines    2000: Reader’s Digest Europäer des Jahres 2000    2001: Takeda-Preis (gemeinsam mit Richard Stallman und Ken Sakamura)    2004: Economist-Award 2012 Millenium Technology Prize

[Quellen (Text + Bild): WikipediaTech Crunch]